Lamm N°12

Michael träumte immer von einer dickbauchigen Flasche. Jeder riet ihm davon ab. Er wollte sie trotzdem - und dann fand er sie. Die bauchige Flasche des Lamm N° 12 ist ein Blickfang und sehr speziell: mit 850 Gramm Gewicht und schwarzem Glas bringt sie für eine Metodo Classico-Flasche jedoch einen Haufen Mehrarbeit. Doch machen wir einen Schritt zurück. Nach den ersten Versuchen die Cuvée vom Grundwein zu versekten, fuhren Michael und sein Önologe Stefan nach Trient zu einem bekannten Önologen und Sektfachmann, um sich zu beraten. Im Labor dort schmiss der Önologe alles was die Jungs machen wollten, über den Haufen. Frustriert und enttäuscht fuhren Michael und Stefan über das Nonstal nach Laurein, wo sie Pinot Meunier auf 1.000 Metern Meereshöhe anpflanzen wollten. Dort angekommen waren sie vor allem eins: durstig. Und so kam es, dass 10 Bier pro Kopf später Michael zu Stefan sagte: „Die Herren können uns am A*** lecken. Wir machen es trotzdem auf unsere Weise.“ Heute noch ist Michael davon überzeugt, dass dies die beste Entscheidung war.

Die Flasche

Im Vergleich zum „Winkler-Ur-Sekt“, hat der Lamm N°12 eine neue Flaschenform, eine neue Etikette schmückt den Flaschenbauch. Das Familienwappen, welches die frühere Flasche zierte, ist auf den Flaschenhals gewandert, wo es auf einer Banderole – die an eine Zigarre erinnern soll – die Frontansicht abrundet. Auch hier gilt: Alles, was die Winklers machen, muss einen Bezug zum Betrieb haben. Phantasiegrafiken kamen und kommen nicht in Frage. Für den kreativen Output sorgt Verena.

Das Packaging

Als Michael eines Tages zum Recyclinghof fuhr, fielen ihn immer die weggeworfenen Kartone auf. „Was für eine Verschwendung!“, dachte er sich. „Das ist doch nicht nachhaltig!“ Und so beschloss er, dass seine Kunden Freude an seiner Sekt-Schachtel haben sollen. Die Schachtel soll so wertig sein, dass sie im Weinkeller offen hingestellt und einrichtend wirken soll. Wenn die darin liegenden Flaschen leer und ausgetrunken sind, kann man die Schachtel für Christbaumkugeln, Krawatten, Socken oder Unterhosen verwenden. Hauptsache nicht wegwerfen. So kam es, dass wie der Sekt Lamm N°12 auch seine Verpackung so hochwertig ist: Je 6 Flaschen finden in einem Karton auf einer Ebene Platz. Kunstvoll mit pastellfarbenen Rosen dekoriert, von Verena selbst entworfen. Die Rosen ziehen sich als Konzept durch, sind sie doch eng mit dem Weinbau verbunden, denn traditionell werden sie am Kopf der Rebzeilen gepflanzt, um rechtzeitig auf Mehltau hinzuweisen. Zudem sind sie einfach ästhetisch schöne Pflanzen.

Verena und Michael wollten, auch auf Grund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Bewusstwerdung, ihren Produkten mehr Wertschätzung und Nachhaltigkeit geben. Dieses Vorhaben ist voll und ganz gelungen! Außer Vinotheken, die das Produkt in der Schachtel verkaufen, legen die Gastronomiebetriebe die Schachteln alle auf die Seite und Michael nimmt sie – meistens - wieder mit. So erntet nicht nur der Winkler-Sekt viel Zuspruch, auch das Packaging überzeugt, denn es ist sehr nachhaltig. Ein Mehrweg-Karton quasi.

Ein Olivenbaum auf dem Häuschen

Das Häuschen, dass sich vor dem Privathaus der Winklers am Lammweg N°12 befindet, ist eine Einhausung eines Tiefbrunnens. Bis in die 1960er Jahre diente das Häuschen als Werkstatt für einen Wanderschmied. Nachdem dieser seine Arbeit aufgelassen hatte, diente das Häuschen als Abstellkammer. Da Michael jahrelang im Pflanzengroßhandel tätig war und der Olivenbaum für ihn die schönste Pflanze überhaupt ist, entschloss er sich eines Tages auf dem Dach des Häuschens einen Olivenbaum zu setzen. Er wirkt nicht nur mediterran und versprüht eine gewisse Leichtigkeit, sondern Michael „hat ein gutes Feeling“ mit Olivenbäumen. Ein Baumflüsterer? Why not!

Seit 29. März 2021 ab Hof und in ausgesuchten Önotheken erhältlich.

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